Worte als Brückenbauer – Gewaltfreie Kommunikation einfach erklärt

von | 25. Dez. 2024

Worte können Brücken bauen oder Mauern errichten. Dieser Grundsatz bildet das Herz der gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach Marshall Rosenberg. Wie kann man Worte bewusst einsetzen, um Konflikte zu vermeiden und stattdessen Verbundenheit zu schaffen? Genau darum geht es in diesem Beitrag.

Blogbild gewaltfreie Kommunikation

Was ist gewaltfreie Kommunikation?

Gewaltfreie Kommunikation ist weit mehr als nur ein Kommunikationsstil. Es ist eine Haltung, die darauf abzielt, gegenseitiges Verständnis und Empathie zu fördern. Statt Schuldzuweisungen oder Kritik liegt der Fokus auf:

1. Ehrlicher Selbstausdruck: Was fühle und brauche ich?

2. Empathisches Zuhören: Was fühlt und braucht mein Gegenüber?

3. Klarheit in der Botschaft: Wie kann ich mein Anliegen formulieren, ohne zu bewerten oder anzugreifen?

Warum ist GFK so wichtig?

Missverständnisse und Konflikte entstehen oft durch unklare oder impulsive Kommunikation. Aussagen wie „Du verstehst mich einfach nicht“ schaffen Distanz, während Formulierungen wie „Ich habe das Gefühl, dass du mich nicht verstehst“ Raum für Gespräche öffnen.

Ein weiterer zentraler Punkt der GFK ist, Situationen wertfrei zu beobachten. Klingt einfach? Probier es aus! Statt zu denken: „Er sieht so griesgrämig aus, er muss einen schlechten Tag haben“, sag dir: „Er schaut neutral, seine Mundwinkel zeigen nach unten.“ Diese kleine Übung hilft, Vorurteile zu vermeiden und echte Verbindung zu schaffen.

Die vier Schritte der GFK

Gewaltfreie Kommunikation lässt sich in vier einfache Schritte gliedern:

1. Beobachten: Beschreibe die Situation objektiv, ohne Bewertung.

   – Beispiel: „Du hast heute zweimal gesagt, dass du keine Zeit für ein Treffen hast.“

2. Gefühle ausdrücken: Teile mit, wie du dich fühlst.

   – Beispiel: „Ich fühle mich traurig, weil ich mich auf unser Treffen gefreut habe.“

3. Bedürfnisse nennen: Erläutere, was dir wichtig ist.

   – Beispiel: „Mir ist es wichtig, Zeit mit dir zu verbringen.“

4. Bitten formulieren: Stelle eine klare, machbare Bitte.

   – Beispiel: „Könnten wir uns vielleicht morgen treffen?“

Die Hürden: Warum fällt GFK so schwer?

Ehrlich zu kommunizieren ist überraschend herausfordernd. Oft stehen uns unsere Emotionen im Weg. Besonders in emotional aufgeladenen Situationen ist es schwierig, nicht impulsiv zu reagieren. Ein einfacher Trick: Tief durchatmen, bevor du antwortest. Wenn möglich, schlafe eine Nacht darüber, um aus der Emotion herauszutreten.

Praxisübungen für den Alltag

Hier sind drei praktische Tipps, um gewaltfreie Kommunikation in dein Leben zu integrieren:

1. Beobachten üben: Beobachte Situationen neutral, ohne sofort zu bewerten. Beispiel: Eine Person betritt den Raum. Statt „Sie sieht müde und erschöpft aus“ zu denken, sage: „Ihre Augen sind klein.“

2. Ich-Botschaften verwenden: Statt Vorwürfe zu machen, drücke deine Gefühle und Bedürfnisse aus. Beispiel: „Ich fühle mich überfordert, wenn ich den Haushalt alleine mache.“

3. Nachfragen: Kläre, wie deine Botschaft verstanden wurde. Frage: „Wie hast du das gemeint?“ oder „Was hast du verstanden?“

Gewaltfreie Kommunikation ist keine Zauberei, sondern eine Übungssache. Sie erfordert Achtsamkeit, Geduld und den Willen, alte Muster zu durchbrechen. Doch die Belohnung ist es wert: tiefere Beziehungen, weniger Konflikte und mehr Verständnis – für dich selbst und andere.

Probier es aus und teile uns deine Erfahrungen in den Kommentaren! Welche Situationen fordern deine Kommunikationsfähigkeiten besonders heraus? Wir freuen uns auf deinen Austausch!

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