6 Wochen auf psychischer Rehabilitation
Hättest du gedacht, dass wir jemals sechs Wochen getrennt sein würden, mit fast keinem Kontakt und in einer Zeit, in der es uns beiden nicht gut ging?

Nach der Diagnose Erschöpfungsdepression begann für Vreni die Suche nach einer geeigneten Behandlung. Neben der Suche nach einer passenden Psychologin und der richtigen Medikation, stand auch die Beantragung eines Rehabilitationsaufenthalts im Raum. Diese Bewilligung dauerte etwa drei Monate, und dank einer Warteliste konnte Vreni schon im Juni damit beginnen.
Ein schwieriger Start
Der erste Juni, unser Hochzeitstag, war der Beginn der Reha für Vreni. Fünf Stunden Autofahrt entfernt von Zuhause, war die Anreise bereits erschöpfend. Die ersten Tage waren geprägt von Arztgesprächen und Therapieeinheiten, die Vreni oft so müde machten, dass sie fast den ganzen Tag schlief. Der Kontakt zwischen uns war minimal, da Vreni einfach die Energie fehlte.
Die ersten Wochen
In den ersten drei Wochen der Reha bestand Vrenis Alltag aus einem strengen Therapieplan, der von morgens bis mittags durchgetaktet war. Bewegungstherapien, Lichttherapien und Gruppengespräche prägten ihren Tag. Jede Aktivität war eine Herausforderung und oft musste Vreni Pausen einlegen, um sich etwas zu erholen.
Der Wendepunkt
Etwa in der dritten Woche begann sich Vreni an den Plan zu gewöhnen. Sie fand langsam ihre Grenzen und lernte, besser mit ihrer Erschöpfung umzugehen. Die Therapien begannen zu wirken, und sie merkte erste Fortschritte. Der Kontakt zu anderen Teilnehmern und die Unterstützung der Therapeuten halfen ihr, sich langsam zu erholen.
Der Besuch
In der fünften Woche konnte ich Vreni besuchen. Der kurze Besuch gab ihr einen enormen Aufschwung. Die letzten Wochen der Reha nutzte sie intensiv, um das Beste herauszuholen. Vreni fand Freude daran, mit ihren Händen zu arbeiten, Ton zu formen und Armbänder zu knüpfen. Diese kreativen Tätigkeiten halfen ihr, sich neu zu entdecken und gaben ihr neue Energie.
Rückkehr nach Hause
Nach sechs Wochen war es endlich soweit: Ich holte Vreni nach Hause. Die Rückfahrt war anstrengend, aber es war klar, dass die Reha einen Wendepunkt in ihrem Heilungsprozess markierte. Vreni kam mit neuen Werkzeugen und einem besseren Gefühl nach Hause.
Ein neues Kapitel
Die Reha war für Vreni ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Besserung. Sie hat gelernt, ihre Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren. Die Unterstützung der Therapeuten und der Austausch mit anderen Teilnehmern haben ihr gezeigt, dass sie nicht allein ist.
Blick nach vorne
Wir sind stolz auf die Fortschritte, die siegemacht hat, und dankbar für die Unterstützung, die sie erhalten hat. Die Reha war ein großer Schritt in die richtige Richtung, und wir sind optimistisch für die Zukunft.
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